Brainstorming/Themenauswahl

Erklärung der Methode Brainstorming/Themenwahl anhand des Beispiels "Armut". Die Teilnehmenden sollen überlegen, woran man arm sein kann. Welche Formen von Armut gibt es? Was habe ich, woran es anderen mangeln könnte? Anschließend soll die Gruppe gemeinsam beschließen, mit welchem Thema sie sich intensiv beschäftigen möchte.

Ablauf:

– Brainstorming
– Sammeln
– Auswahl

Brainstorming

Es gibt verschiedene Methoden des Brainstormings. Hier sind nur drei Beispiele, natürlich
könnt ihr auch eigene Ideen einbringen. Wichtig ist, dass sich die Teilnehmenden nicht nur
mit materieller Armut auseinander setzen. Sollte die Gruppe dies tun wäre es gut, wenn die
Leitung einen Hinweis auf nicht materielle Güter geben könnte (Gesundheit, Grundrechte,
Bildung etc.)

Walk and Talk

Die Teilnehmenden machen einen Spaziergang. Dabei sollen immer Gruppen von 2 – 4
Personen zusammen laufen und über das Thema diskutieren. Die Gruppen können je nach
Länge des Spaziergangs durchgemischt werden, so dass jedeR Einzelne mit allen aus der
Gruppe gesprochen hat. Am Ende setzen sich die Teilnehmenden wieder im Stuhlkreis
zusammen und alle stellen ihre Ergebnisse vor, diese werden auf der Flip Chart festgehalten.

Think – Pair- Share

Am Anfang bearbeiten die Teilnehmenden alleine das Thema „Was habe ich, woran es
anderen mangeln könnte?“. Sie schreiben ihre Ideen auf Zettel. Nach 5 Minuten setzen sie sic
zu zweit zusammen, diskutieren ihre Ergebnisse und ergänzen ihre Zettel. Nach weiteren 5
Minuten setzen sich zwei 2er Gruppen zusammen und wiederholen das Prozedere. Je nach
Gruppengröße wird das fortgesetzt. Am Ende soll jeweils eine Hälfte der Gesamtgruppe der
anderen Hälfte die Ergebnisse vorstellen. Die einzelnen Punkte werden an der Flip Chart
festgehalten.

Emotion Cards

In der Mitte des Stuhlkreises werden viele verschiedene Emotion Cards ausgelegt. Die
Teilnehmenden sind eingeladen, sich diese anzuschauen und sich im Raum zu bewegen. Nach
3 Minuten fordert die Leitung auf, sich eine Karte zu nehmen, die zum Thema „Was habe ich,
woran es anderen mangeln kann?“ passt. Die Teilnehmenden setzen sich wieder in ihren
Stuhlkreis und stellen ihre Karte vor. Die Ergebnisse werden an der Flip Chart festgehalten.

Sammeln

Je nachdem, was die Teilnehmenden erarbeitet haben, kann man die Ergebnisse in fünf
Kategorien clustern:
– Hunger
– Unsicherheit
– Mangelnde Bildung
– Krankheit
– Ungerechtigkeit
Diese Aufzählung deckt einen breiten Bereich ab, hat aber keinen Anspruch auf
Vollständigkeit.

Themenauswahl

Die Themenauswahl kann, je nach Zeitplan und Willen, kurz und knapp oder recht ausgiebig
gestaltet werden. Kurz und knapp bedeutet: Abstimmen per Handzeichen oder Klebepunkte.
Ausgiebig meint, dass sich die Teilnehmenden schon mit einem Thema auseinander setzen
und Gruppen bilden, die ein Plädoyer für ein Thema formulieren. Diese Plädoyers werden in
einem „Wettkampf“ vorgetragen. Am Ende können alle je zwei Punkte für zwei
unterschiedliche Themen aufkleben, damit nicht jedeR nur für seine eigene Gruppe abstimmt

Quelle

Bischöfliches Hilfswerk MISEREOR e. V. - Aachen

Teilnehmerzahl

10 - 30 Personen

Dauer

20 - 90 min

Materialien

Zettel, Stifte, Postkarten, Flip Chart, Klebepunkte - Eimer mit Wasser (viel) - Becher - Rohrisolierungen (oder Ähnliches)

Aktuelle Beiträge