Digitales Schreibgespräch

Digitales Schreibgespräch zum Einstieg in die Reflexion digitaler Kommunikation.

Heutzutage wird viel digital kommuniziert. Ganz schnell kommt man in Vergleiche wie: Das ist aber nicht richtig, oder „face to face ist besser“. Dabei hat jede Kommunikationsform ihr Vor- und Nachteile. Wer sie kennt, kann auch in der digitalen Welt besser kommunizieren und auch Grenzverletzungen besser begegnen.

Setting:

Auf einem Tisch steht ein Laptop, davor ein Stuhl. Dahinter ein Stuhlhalbkreis für die TN. Der Bildschirm wird für alle sichtbar an die Wand/Projektionsfläche gebeamt. Als Software ist eine Textverarbeitung geöffnet.

Regel: Es darf nicht gesprochen werden, nur geschrieben.

Die Moderation stellt sich (geschrieben) vor und soll Fragen stellen. So wird eine Diskussion angeregt. Fragen können sein:

Welche Kommunikationsmittel benutzt ihr? Warum? Was sind Vorteile? Was sind Nachteile? usw.

Es entwickelt sich ein Gespräch und eine Diskussion, die aber ganz anders ist als normale Gespräche.

Nach ca. einer halben Stunde (oder je nach Verlauf wenn es sinnvoll ist), kann die Moderation das Gespräch beenden und abspeichern.

Danach schließt sich erst mal eine Auswertung an, wie die Methode auf die Teilnehmer/innen gewirkt hat. Was war schwierig, was war gut.

(Das Setting ist bewusst sehr eingeschränkt gewählt – nur ein Rechner, alle schauen beim Schreiben zu – das Gespräch fließt langsam, dafür aber linear – das muss man mitunter auch aushalten)

Danach kann man auf einem Plakat oder auf Zetteln sammeln, was die schriftliche Kommunikation von einer Diskussion in der Gruppe unterscheidet.

 

Ziel

ist einen Einstieg in weiterführende Methoden rund um das Thema „digitale Kommunikation“, „Hateposts“ oder „Cybermobbing“ zu bekommen.

 

Erweiterung

Die Methode könnte ergänzt werden, indem man jetzt mehrere Laptops zum Schreiben nutzt und z.B. in einem Etherpad (z.B. http://www.yourpart.eu/) diskutiert/chattet

(Ein Etherpad ist eine Online-Textverarbeitung, in der mehrere Personen gleichzeitig schreiben können.) Wie verändert sich dann die Diskussion? Welche Vor- und welche Nachteile hat es?

 

Quelle

cc - by - Medienfachberatung Unterfranken, Lambert Zumbrägel

Worauf muss ich achten?

Die Moderation muss sensibel den Kommunikationsprozess begleiten. Sie muss anregende Fragen stellen, kann auch provozieren. Evtl. trauen sich einzelne TN nicht zu schreiben, da das Setting auch Druck macht. Hier muss man motivieren.

Teilnehmerzahl

6 - 12 Personen

Dauer

60 Minuten

Materialien

Beamer, Laptop oder PC mit Textverarbeitungssoftware. Stifte und Zettel Bei Erweiterung mit Etherpad auch Internetanschluss und mehrere Laptops. - Eimer mit Wasser (viel) - Becher - Rohrisolierungen (oder Ähnliches)

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