All posts by Maximilian Will

Gottesdienstbausteine zum Thema „Gastfreundschaft“

Mit diesen Gottesdienstbausteinen könnt ihr einen Gottesdienst, aber auch eine Besinnung oder eine Morgenrunde zum Thema „Gastfreundschaft“ gestalten. Unter jedem Abschnitt findet ihr Vorschläge, wie ihr den jeweiligen Punkt gestalten könntet. Daraus könnt ihr wählen und verwenden, was euch gefällt, und selbstverständlich hinzufügen oder verändern, was ihr für nützlich erachtet. Lasst eurer Kreativität freien Lauf!

Liedvorschläge zum Beginn

  • Wo zwei oder drei in meinem Namen
  • Komm herein und nimm dir Zeit

Begrüßung

Alternative 1
Welche Gastfreundschaft steht Fremden zu, die in ein Land flüchten
und um Asyl ansuchen?

„[…] Der heutige Sprachgebrauch des Wortes Gastfreundschaft meint die vorübergehende Aufnahme, Bewirtung und / oder Beherbergung, für Fremde genauso wie für Angehörige der jeweiligen eigenen Gruppe. […] Gastfreundschaft [erfolgt] ehrlich, herzlich, großzügig und zumeist wechselseitig […].“

Gastfreundschaft ermöglicht Leben
„[…] Das heißt: Gastfreundschaft erfüllt drei Bedingungen, die zum Leben nötig sind: Gäste bleiben grundsätzlich am Leben (werden nicht getötet); ihnen wird materiell beim Überleben geholfen (mit Nahrung, Unterkunft und Schutz); und Gastfreundschaft […] trägt zum Zusammenleben bei. […] Leben ermöglichen heißt hier also mehr, als Menschen nur am Leben lassen, es heißt auch: sie nähren, stärken, stützen, begleiten, ihnen Kenntnisse vermitteln und Freude bereiten […] Welche Regeln für Gäste gelten, hängt von der jeweiligen Situation und der jeweiligen Kultur ab. Dahinter verbirgt sich jedoch viel mehr. Nämlich Geschichten von Menschen, die selten Glück erfahren durften. Geschichten, die von Trauer und Schicksal erzählen. Geschichten, die gehört werden wollen. Wir können sie hören. Und ihnen Gehör  erschaffen: Welche Gastfreunde wollen wir sein? Welche Gastfreundschaft wollen wir vorleben?“
(aus: Christian Kayed, Gastfreundschaft und Philosophie unter:
>>http://www.storyguide.at/Gastfreundschaft-Artikel.pdf)

Alternative 2
„Es kann sein, dass Gastfreundschaft auf Gegenseitigkeit beruht oder ohne Gegenleistung geleistet wird. Sie kann für eine bestimmte Gruppe gelten oder für alle Menschen. Gastfreundschaft kann eine Pflicht sein – wie etwa bei den Beduinen in der Wüste, wo es ums Überleben geht – oder freiwillig geschehen. Gastfreundschaft kann zeitlich begrenzt oder unbegrenzt sein. In vielen Kulturen werden Gäste für einen bestimmten Zeitraum aufgenommen, häufig sind es drei Tage, oder aber Gäste können so lange bleiben wie sie wollen oder müssen, zum Beispiel wenn sie geschützt werden müssen und Asyl suchen. […]“

Besinnung
Asylsuche – ein Text zur Besinnung

Aufbruch
von Zuhause
in die Fremde
für ein besseres Leben
Träume!

Flucht
vor Gewalt
aus reiner Angst
das Leben sucht sich
Zuflucht!

Flucht
vor Hunger
und der Not
ich hoffe auf Zukunft
Hoffnung!

Schleuser
verdienen Geld
an den Hoffnungen
der mittlerweile Hoffnungslosen gewordenen
Ausbeutung!

Angekommen
sind sie
im fremden Land
werden hier Asyl-verwaltet
Gastfreundschaft?
(Thomas Hoffmann-Broy)

Kyrie
Im Kyrie-Gebet heißen wir Gott in unserer Mitte willkommen. Meistens wird es verbunden mit einer Bitte um Vergebung.

Christus, Freund der Verfolgten,
du sprengst unsere engen Grenzen.
– Herr, erbarme dich.

Christus, Freund der Verlierer,
du sprengst unsere Teilnahmslosigkeit.
– Christus, erbarme dich.

Christus, Freund der Menschen,
du sprengst unseren Kleingeist.
– Herr, erbarme dich.

Lesungen / Texte / Evangelium
Wölflinge & Jungpfadfinder:
Lukas 10,25 –10,37 (Der barmherzige Samariter)

Pfadfinder und Rover:
Matthäus, 25,35 – 25,40 („Ich war fremd und obdachlos, …“)

Zum Thema Gastfreundschaft:
Römer 12,13 (Gebot der Gastfreundschaft)
Überlegt zusammen: Für wen sollte dieses Gebot gelten? Nur für Christen?

Hebräerbrief 13, 2 – 3
Begegnung mit dem Fremden, der ganz anders ist als ich, mir Gottes Boten begegnen. Deshalb soll ich dem Fremden, der zu mir kommt, aufnahmebereit, neugierig, wohlwollend und respektvoll begegnen.
Überlegt zusammen: Für wen sollte dieses Gebot gelten? Nur für Christen?

Den vollständigen Impuls entnehmt ihr bitte der angehängten pdf-Datei. 🙂


Quelle
DPSG (info@dpsg.de)

Medien

Gottesdienstbausteine-Flucht-DPSG PDF, 211.95 KB
 

Menschenrechte – Gib ab, denk nach

Ein toller Impuls, um mit Jugendlichen zu den Themen Menschenrechte, Migration und Gerechtigkeit zu arbeiten. Die Teilnehmenden setzten sich empathisch mit dem Thema Menschenrechte auseinander. Sie erfahren selbst, wie wichtig Menschenrechte sind und wie es sich anfühlt, wenn man sie verliert.

Ablauf

Als Einstieg können die Menschenrechte von den Teilnehmenden erarbeitet werden. Im Schneeballsystem werden alle Menschenrechte aufgezählt, die ihnen einfallen. Dabei wird meistens die Großzahl der Menschenrechte genannt. Zum Abgleich ist im Anhang die Liste Menschenrechte mit Erklärung.

Alle Teilnehmenden erhalten 12 Menschenrechtszettel (Anhang). Diese müssen unbedingt einzeln ausgeschnitten sein. Nun fordert die Leitung die Teilnehmenden auf, ihnen ein Menschenrecht abzugeben. Die Teilnehmenden müssen nun überlegen, welches Menschenrecht ihnen „nicht so wichtig ist“ und geben es der umhergehenden Leitung.

Nach jeder Runde kommt es zu einer kurzen Reflexion. Wer hat welches Menschenrecht abgegeben und warum? Wie begründen die Teilnehmenden ihre Entscheidung? Pro Runde werden 1-3 Zettel (je nach Zeit) abgegeben und danach diskutiert. Das geht so
lange, bis die Teilnehmenden nur noch einen Zettel übrig haben.

Tipp: Meistens geben die Teilnehmenden den Zettel „Asylrecht“ sehr schnell ab. Das kann in der Abschlussrunde gut aufgegriffen werden, wenn man zum Thema Migration weiterarbeiten möchte.

Auswertung
In der Abschlussrunde wird die Methode mit den Teilnehmenden reflektiert. Fragen können dabei sein:

– Wie habt ihr euch beim abgeben der Zettel gefühlt?
– Seid ihr „strategisch“ vorgegangen? Wenn ja, wie?
– Wann ist euch das Abgeben am schwersten gefallen?
– Habt ihr euch isoliert gefühlt?
– War es einfacher, Menschenrechte abzugeben, als ihr schon das erste abgegeben hattet?
– Kennt ihr Situationen in der Geschichte, in der Menschen hier in Deutschland auch ihre Rechte abgegeben haben?
– Wie könnte man darauf reagieren?
– Wie könnte es Menschen ergehen, die keine Menschenrechte haben?
– Was können Menschen tun um Menschenrechte einzufordern?
– Was könnt ihr tun um diesen Menschen zu helfen?
– Kennt ihr Organisationen, die sich für Menschenrechte einsetzen?
– Welches Menschenrecht kann man in Anspruch nehmen, wenn einem in seinem eigenen Land keine Rechte mehr zugestanden werden?
– Wann und warum habt ihr euer Asylrecht abgegeben?
– Warum ist das Asylrecht so wichtig?
– Wie wird das Asylrecht angewandt?


Menschenrechte

Verbot der Folter und Sklaverei
Schutz vor Willkür
Schutz der Freiheitssphäre des Einzelnen
Freizügigkeit und Auswanderungsfreiheit
Recht auf Asyl
Ehefreiheit
Eigentumsgarantie
Meinungs- und Informationsfreiheit
Allgemeines und gleiches Wahlrecht
Recht auf soziale Sicherheit
Recht auf Erholung und Freizeit
Recht auf Bildung


Quelle
Misereor

Teilnehmerzahl

10 - 30 Personen

Dauer

45 - 60 Minuten

Materialien

  • Zettel mit Menschenrechten

Medien

Menschenrechte PDF, 89.73 KB
 

Kotzendes Känguru

Das Spiel verbindet auf gute Art und Weise einen großen Spaßfaktor mit hohen Anforderungen an Konzentration und Reaktionsvermögen. Gut für Zwischendurch geeignet.

Spielablauf

Alle Mitspieler bilden einen Kreis. Ein Spieler steht in der Mitte. Der Spieler in der Mitte deutet auf einen Mitspieler im Kreis und ruft ihm eine Figur zu (siehe unten). Der Spieler muss die entsprechende Figur mit seinem linken und rechten Nachbarn fehlerfrei darstellen. Macht einer der drei dabei einen Fehler oder zögert zu lange, muss derjenige in die Mitte. Danach geht es wieder von vorne los.

Figuren

  • Kotzendes Känguru: Der mittlere Spieler bildet mit den Händen einen Kreis (den Beutel des Kängurus), die Spieler links und rechts von ihm „kotzen“ in den Beutel,
  • Mixer: Die Spieler links und rechts drehen sich um die eigene Achse, während der Spieler in der Mitte seine Hände über deren Köpfe hält,
  • Elefant: Der Spieler in der Mitte stellt den Rüssel des Elefanten dar, während die beiden äusseren Spieler mit den Armen die wedelnden Ohren des Elefanten imitieren,
  • Toaster: Die beiden Spieler links und rechts bilden mit den Armen einen Schlitz um den mittleren Spieler, der wie ein Toast auf und ab springt,
  • Waschmaschine: Die beiden äußeren Spieler bilden mit den Armen den Rahmen der Waschmaschine, der Spieler in der Mitte bewegt schnell den Kopf im Kreis als wäre er die Wäsche,
  • Affe: Alle drei Spieler müssen eine der folgenden Gesten machen: Augen zuhalten, Ohren zuhalten, Mund zuhalten. Jeder muss eine unterschiedliche Geste machen,
  • James Bond: Der Spieler in der Mitte stellt James Bond dar, der ganz lässig und cool mit Pistole (Hände zur Pistole geformt“ in der bekannten Stellung da steht. Die beiden anderen Mitspieler sind die Bondgirls, himmeln ihren James an und sagen „Ohhhhh James!“.

Quelle
Max

Teilnehmerzahl

beliebig

Dauer

beliebig